Wasser
Die Flughafen Zürich AG unternimmt grosse Anstrengungen, um den Gewässerschutz sicher zu stellen. Denn sauberes Wasser ist ein kostbares Gut.

Frischwasser und Abwasser
Dank dem sorgfältigen Umgang mit Frischwasser konnte der Wasserverbrauch pro Passagier am Flughafen Zürich in den letzten Jahren deutlich gesenkt werden. Teilweise wird auch Regenwasser für die Toilettenspülung eingesetzt.
Alle häuslichen Abwässer aus dem Flughafen werden der Abwasserreinigungsanlage Kloten-Opfikon (ARA) zugeführt. Abwasser aus den Werftbetrieben wird in einer von SR Technics betriebenen Industriekläranlage vorgereinigt.
Regenabwasser wird in einem umfangreichen Kanalisationssystem separat gefasst, wenn nötig vorgereinigt und in die Glatt abgeleitet.
Enteiserabwasser
Um auch während der Wintermonate einen sicheren Flugbetrieb zu gewährleisten, müssen Flugzeuge und Betriebsflächen gereinigt und enteist werden. Dazu werden so genannte Enteisermittel eingesetzt (Glykol für Flugzeuge, Formiat für Flächenbehandlung). Mit dem Einsatz eines naturnahen Verfahrens zur Reinigung der Enteiserabwässer geht der Flughafen Zürich neue Wege. Mit Enteisermitteln belastetes Abwasser von Vorfeldern und Rollwegen wird gesammelt und mit Hilfe von Regnern auf geeignete Grünflächen verregnet, wo Mikroorganismen die im Abwasser enthaltenen Enteisermittelrückstände abbauen und so das Abwasser bis unter die Einleitgrenzwerte reinigen. Die Anlage ist seit 2001 in Betrieb.
Entwässerungsplanung (GEP)
Der Flughafen verfügt seit 1999 über einen behördlich genehmigten generellen Entwässerungsplan (GEP), der als Grundlage für alle weitergehenden gewässerschutzrelevanten Planungen dient.
Boden und Altlasten
Ein intakter Boden ist ein wertvolles Gut. Die Böden am Flughafen Zürich werden laufend untersucht und mit geeigneten Massnahmen geschützt.
Umgang mit Boden
Im Rahmen von Bauvorhaben werden laufend einzelne Stellen des Flughafens bodenkundlich untersucht. Falls nötig werden Massnahmen zum Bodenschutz ergriffen. Der Schutz vor Verdichtung sowie die chemische und biologische Unversehrtheit stehen dabei im Zentrum. Bei grösseren Eingriffen in den Boden wird eine bodenkundliche Fachperson beigezogen, welche den Bau fachlich begleitet. Im Extremfall, z.B. bei starker Nässe, kommt es vor, dass Bauarbeiten gestoppt werden müssen, weil der Bodenschutz sonst nicht gewährleistet ist.
Chemische Belastungen
Letztmals in einer umfassenden Studie untersucht wurden die Böden am Flughafen Zürich im Jahr 2006. Diese zeigte, dass die Richtwerte für Schadstoffe im Boden mehrheitlich eingehalten werden, was die bisherigen Untersuchungen bestätigte. Bekannt ist jedoch seit längerem, dass die Pistenränder erhöhte Kupfer- und Zinkwerte aus dem Flugbetrieb aufweisen (Brems- und Gummiabrieb der Flugzeuge). An einigen Stellen wurden erhöhte PAK-Werte (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) gemessen, so z. B. wo im Winter geräumter Schnee gelagert wird.
Die Belastungen sind in der Grössenordnung mit stark befahrenen Strassen oder Kernbereichen von Siedlungen vergleichbar.
Altlasten
Alte Deponien, industrielle Tätigkeiten oder Unfälle in der Vergangenheit sind der Grund dafür, dass auf dem Flughafengelände diverse belastete Standorte im Altlastenkataster verzeichnet sind. Der Kataster wird vom BAZL geführt (siehe Link). Die meisten Standorte sind inzwischen gut untersucht und wo nötig saniert. Das grösste Projekt umfasste die Sanierung eines ehemaligen Tanklagers in drei Etappen von 2000 bis 2005 für rund 7,8 Mio. CHF.
